Der Stellenmarkt ist leergefegt. Trotzdem ist es möglich, gute Bewerber zu finden: Wenn Sie sich von der Konkurrenz abheben und Ihre zukünftige Spitzenkraft schon vor dem ersten Kennenlernen begeistern können.
Wenn Unternehmer zusammenkommen, dauert es meist nicht lange, bis der Stellenmarkt zum Gesprächsthema wird. Man muss froh sein, wenn sich überhaupt ein Bewerber meldet, ist ein Satz, der dann häufig zu hören ist.
Nicht so bei unserem letzten Sprinter-Club-Treffen: Gleich fünf interessante Bewerber habe er zu einem Kennenlerngespräch begrüßen können, berichtete einer meiner Unternehmerfreunde von seiner jüngsten Suche auf dem Stellenmarkt.
Wir anderen waren begeistert – und wollten natürlich gleich wissen, wie das gelungen ist.
Nun, die Antwort hat einen Kiel, einen Anker und 1000 PS: Der Unternehmer hatte zum „Recruiting auf See“ geladen!
Einladung statt Stellenanzeige
Statt eine Stellenanzeige im Stellenmarkt einer Zeitung zu schalten, hatte der Unternehmer zuvor auf einer Messe interessanten potenziellen Kandidaten eine Einladung zur Bootstour in die Hand gedrückt. Außerdem wurde die Einladung über Facebook gestreut.
Was für eine geniale Idee! An diesem Beispiel kann man viel lernen, denn es zeigt zwei Regeln, die heute für eine gute Präsenz auf dem Stellenmarkt gelten:
1. Wecken Sie Aufmerksamkeit!
Als Arbeitgeber haben wir auf einem leergefegten Stellenmarkt oft keine zweite Chance – es zählt der erste Eindruck, die Art und Weise, wie wir auf uns aufmerksam machen und unser Unternehmen vorstellen. Zum Beispiel mit einer Einladung zur Bootstour.
2. Sprechen Sie gezielt an!
Unpersönliche Anzeigen in Tageszeitungen nützen zumeist wenig. Sprechen Sie Ihre Zielgruppe möglichst persönlich an – zum Beispiel auf Messen. Nutzen Sie auch Ihr Netzwerk. Sprechen Sie Geschäftspartner an, Kunden und A-Mitarbeiter. Gerade von A-Mitarbeitern habe ich schon viele gute Kontakte vermittelt bekommen. Soziale Netzwerke wie Facebook sind ebenfalls sehr wichtig. Denn gute Leute kennen gute Leute.
Neuerungen auf dem Stellenmarkt
Wenn man analysiert, wie sich der Stellenmarkt in den letzten Jahren entwickelt hat, lassen sich hier außerdem vier Bereiche entdecken, auf die Sie ein besonderes Augenmerk richten sollten.
A. Internet
Der Stellenmarkt hat sich heute zum Teil ins Internet verlagert, vor allem seitens der jüngeren Generation. Für den Stellenmarkt im Internet empfehle ich Ihnen die Marktführer XING, monster.de, stepstone.de und Jobware.de.
B. Fachpublikationen
Besser als Anzeigen in der allgemeinen Tageszeitung sind Inserate in Fachpublikationen, in denen die Zielgruppe direkt angesprochen wird. Das können auch Hochschulmagazine und natürlich Social Media bzw. Onlineportale sein. Tipps, wie man Stellenanzeigen ansprechend formuliert, habe ich Ihnen hier zusammengestellt.
C. Neuen Medien
Nutzen Sie die Möglichkeiten, die sich Ihnen durch die neuen Medien bieten. Unsere Auszubildenden beispielsweise haben einen Werbeclip gedreht und auf Youtube gestellt, um neue Auszubildende anzuwerben. Wichtig ist, dass Sie sich positiv von der Masse der arbeitnehmersuchenden Mitbewerber auf dem Stellenmarkt abheben. Hier das Azubi-Video:
D. Emotionen
Verzichten Sie auf Floskeln. Nein: Im Idealfall muss Ihr Stellenangebot den potenziellen Bewerber vom Stuhl reißen. Am besten gelingt das mit einer Idee, die auf dem Stellenmarkt das vermittelt, wofür Ihr Unternehmen steht und die sich mit den Eigenschaften und Werten deckt, die Sie von Ihren Bewerbern erwarten. Im Falle unseres Beispiels bedeutet das: ein Unternehmen, das zur Bootstour mit 1000 PS einlädt, muss gar nicht erst erwähnen, dass hier Power geboten wird, Dynamik, Kreativität und Zusammenhalt.
Ich habe Ihnen eine Checkliste „Die perfekte Stellenanzeige (inkl. Musteranzeigen)“ erstellt: Die ideale Checkliste um neue Stellenanzeigen zu erstellen und zu veröffentlichen. Sowie mit vier sehr erfolgreichen Musteranzeigen, von unterschiedlichen Firmen, wie z.B. der preisgekrönten Firma easySoft.
Blick auf den „internen Stellenmarkt“
Doch bevor Sie sich aufmachen, den „externen Stellenmarkt“ zu durchforsten, sollten Sie erst Ihren „internen Stellenmarkt“ analysieren: Kommt für die freie Stelle ein Mitarbeiter in Frage, der bereits im Unternehmen beschäftigt ist? Nutzen Sie die Gelegenheit, bewährten Mitarbeitern hier die Chance zum Auf- oder Umstieg zu bieten. Das ist auch das beste Mittel, um zu verhindern, dass Sie einen Ihrer A-Mitarbeiter später unerwartet an einem anderen Ort antreffen – auf dem Stellenmarkt, auf der Suche nach neuen Herausforderungen.
Oder handeln Sie nach dem Motto „Gute Leute kennen gute Leute”. Befragen Sie Ihre besten Mitarbeiter nach potenziellen Bewerbern. Es geht darum, Ihr Netzwerk zu aktivieren, um die besten Talente zu entdecken.
Mehr kostenlose Informationen zu Themen rund um den Stellenmarkt finden Sie auf unserer Homepage www.abc-personal-strategie.de.
Die sieben Erfolgsfaktoren für die Personalsuche finden Sie hier.