Bremsklotz ade: 3 Erkenntnisse, die Kündigungen leichter machen

Kein Arbeitgeber spricht gerne Kündigungen aus. Doch Kündigungen laufen meist viel glimpflicher ab, als befürchtet. Die Statistik lehrt drei wichtige Erkenntnisse, die Arbeitgebern helfen, sich von unmotivierten Mitarbeitern zu trennen.

Montags werden die meisten Kündigungen ausgesprochen, verrät die Statistik. Vermutlich wollen die Arbeitgeber ihren Mitarbeitern nicht das Wochenende verderben, kommentiert Arbeitsrechtler Heisse Kursawe diese Erkenntnis. Kursawe ist der Chef der gleichnamigen Münchner Anwaltskanzlei, von der eine Umfrage stammt, die vor einiger Zeit in der Tageszeitung „Die Welt“ erschienen ist.

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Manchmal müssen Kündigungen sein – auch wenn es schwerfällt.

Gute Gründe für Kündigungen

Auch wenn es schwerfällt: Kündigungen gehören zur unternehmerischen Verantwortung. Denn C-Mitarbeiter schaden dem Unternehmen nicht nur durch schlechte Arbeit, sondern wirken durch ihr destruktives und unmotiviertes Verhalten leider wie Bremsklötze für A-Kollegen. Langfristig verlieren so auch A-Mitarbeiter den Spaß an der Arbeit – oder suchen sich ein anderes Arbeitsumfeld.

Hier erkläre ich Ihnen, wie Sie A-, B- und C-Mitarbeiter unterscheiden können.

ABC-Mitarbeiter

Wir sind begeistert, dass Sie sich für die Thematik der A-, B- und C-Mitarbeiter interessieren. Damit sind Sie Ihrer Konkurrenz um einiges voraus. Denn: Wer A-Mitarbeiter hat, kann sich glücklich schätzen. Wer B- oder C-Mitarbeiter hat, muss sich warm anziehen.

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Aus der Umfrage der Münchner Kanzlei lassen sich drei wichtige Rückschlüsse ziehen:

1. Kündigungsgründe: Weniger ist mehr
Die Motive für Kündigungen liegen oft im Verhalten des Arbeitnehmers, stellt die Statistik fest. Trotzdem werden diese eigentlichen Gründe nur in weniger als drei Prozent angegeben – weil personen- oder verhaltensbedingte Kündigungen rechtlich sehr schwierig sind und unnötig Streit nach sich ziehen. Stattdessen werden „betriebliche Gründe“ genannt.

Wie schreibt man Kündigungen?
Wir haben für Sie einen Musterbrief für Kündigungen entworfen. Hier steht alles drin, was für eine Kündigung wichtig ist. Und nicht mehr. Den Musterbrief finden Sie hier kostenlos zum Download.

Musterbrief Kündigung (PDF)

Auch Kündigungen gehören zum Unternehmer-Alltag. Wie eine Formulierung für eine solche aussehen kann, sehen Sie hier.

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2. Eine Abfindung befreit
Die meisten Kündigungen, die vor Gericht landen, enden mit einem Vergleich. Das Gerichtsverfahren kann man sich sparen, wenn man gleich ein gutes Abfindungsangebot unterbreitet. Die Höhe der Abfindungen berechnet sich vor Gericht häufig mit einem Faktor von einem halben bis einem Monatsgehalt pro Jahr der Beschäftigung. Es zahlt sich also definitiv nicht aus, einen B- oder C-Mitarbeiter unnötig lange zu beschäftigen. Und selbst eine teure Abfindung ist immer noch wesentlich billiger, als Kündigungen hinauszuzögern.
In diesem Video rechne ich Ihnen die Kosten vor, die Ihnen monatlich durch C-Mitarbeiter entstehen.

3. Kündigungen: Schneller vorbei, als befürchtet
Selbst wenn es zum Kündigungsschutzverfahren kommt, ist der Ärger meist schneller vorbei, als befürchtet. Rund 60 Prozent aller Verfahren dauern höchstens vier Monate. Zwölf Prozent der Verfahren enden sogar bereits innerhalb der ersten zwei Monate. Nur zehn Prozent aller Kündigungsschutzverfahren dauern länger als ein halbes Jahr.

Kündigungen: Auswirkungen auf die Firma

Die Reduzierung von Personal führt übrigens nicht zwangsläufig zu einer Reduzierung der Qualität und Effizienz. Kündigungen von C-Mitarbeitern wirken sogar oft motivierend für A-Mitarbeiter, die froh sind, von einem ständig nörgelnden, schlecht arbeitenden Kollegen befreit zu sein. Um es deutlich zu sagen: C-Mitarbeiter hinterlassen keine Lücke.

Apropos Lücke: In unserem Seminar „Die besten Mitarbeiter finden und halten“ zeigen wir Ihnen, wie es gelingt, nie wieder C-Mitarbeiter einzustellen. Hier finden Sie alle wichtigen Informationen zum Seminar.

Auch in meinem Buch „Die Personalfalle“ finden Sie viele hilfreiche Tipps zum Thema. Mehr Tipps zu Personalfragen gibt es außerdem auf meiner Webseite www.abc-personal-strategie.de.