Altersteilzeit: Die 3 besten Modelle aus Arbeitgebersicht
Für C-Mitarbeiter kann die Altersteilzeit nicht schnell genug beginnen. Sie zählen schon in ihren 40er Jahren die Tage bis zur Rente. Hier liegt der Vorteil, den Altersteilzeit bietet, klar auf der Hand: Jeder Tag, den der C-Mitarbeiter nicht im Unternehmen stört, ist ein guter Tag. Wobei die beste Lösung natürlich gewesen wäre, sich rechtzeitig von solchen Bremsklötzen zu befreien, statt sie noch weitere Jahre bis zum endgültigen Ruhestand mitzuschleppen. Mehr gibt es zu C-Mitarbeitern und Altersteilzeit nicht zu sagen. Lesen Sie dazu auch meinen Bestseller „Die Personalfalle“.
Aber welche Vorteile bringt die Teilzeitlösung bei verdienten A-Mitarbeitern? Einen hervorragenden Mitarbeiter, Kollegen oder Geschäftspartner zu verabschieden, tut immer weh! Viele Jahre hatte ich für eine christliche Organisation eng und erfolgreich mit einem Geschäftspartner zusammengearbeitet. Als er mir letztes Jahr mitteilte, dass er sich altersbedingt nun zurückziehen will, war das für mich erst einmal sehr hart zu akzeptieren. Warum hört man auf, wenn man so große Erfolge erzielt? Und wie soll man eine solche Lücke ersetzen?
Altersteilzeit: Vorteile für Arbeitgeber
Aber auch wenn es bitter ist, sollten Sie sogar Ihren besten Mitarbeiter die Bitte um Altersteilzeit nicht verwehren. Auch wenn Sie gesetzlich dazu vielleicht nicht verpflichtet sein sollten. Zum einen haben Sie Ihrem A-Mitarbeiter zu viel zu verdanken – letztlich den Erfolg Ihrer Firma. Sehen Sie dazu auch diesen kleinen Film an. Zum anderen ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Sie Ihren A-Mitarbeiter auch dann verlieren, wenn Sie die Altersteilzeit ablehnen. Denn ein Mitarbeiter, der nur noch zur Arbeit geht, weil er dazu gezwungen wird, bringt sicher keine Top-Leistung mehr.
Wichtig zu wissen ist, dass die Arbeitszeitverteilung bei Altersteilzeit firmenintern geregelt werden kann, also zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber selbst verhandelt werden darf. Bei Altersteilzeit wird trotzdem oft einfach nur das Standard-Blockmodell angewandt: Der Arbeitnehmer arbeitet für einen Teil des Gehalts erst voll weiter, um dann in der zweiten Hälfte der Altersteilzeit-Phase bei fortlaufendem Gehalt komplett freigestellt zu sein. Dieses Standard-Modell bietet für Arbeitgeber aber keine Vorteile.
Altersteilzeit-Modelle
Grundsätzlich sind neben dem Standard-Altersteilzeit-Modell drei andere Modelle denkbar, die verschiedene Vorteile aufweisen.
1. Die täglich verminderte Stundenzahl
Bei diesem Altersteilzeit-Modell arbeitet der Mitarbeiter täglich mit halbierter Stundenzahl. Das eignet sich sehr gut für eine gleitende Übergabe des Arbeitsplatzes an den Nachfolger. So ist gewährleistet, dass Wissen nicht verlorengeht.
2. Das Wochentage-Modell
Hier arbeitet der Mitarbeiter nur an bestimmten Wochentagen bzw. im wöchentlichen oder monatlichen Wechsel. Dieses Modell eignet sich sehr gut, um Wochentage oder Schichten zu besetzen, die sonst personell schwer zu besetzen sind.
3. Das Block-Modell
Altersteilzeit kann auch mit einem zeitlich variablen Block erfolgen, bei dem der Arbeitnehmer intervallweise voll arbeitet, um dann wieder einige Zeit komplett zu pausieren. So können Sie einzelne Projekte, Messen, Ferien-Engpässe oder Hochsaison-Phasen optimal abdecken.
Übrigens: A-Mitarbeiter können auch im Ruhestand zu kostbaren Reserven werden und sind oft gern bereit, auch spontan einzuspringen, wenn Not am Mann ist. Lesen Sie hier mehr dazu. Weitere Tipps zur Personalführung finden Sie auf meiner Homepage.