Leere Büros?

So gelingt Führung auf Distanz – 7 Tipps

Let’s go home! Die Corona-Maßnahmen zwingen uns zum Teil immer noch, Mitarbeiter nach Hause zu schicken. Dabei bringt Führung auf Distanz besondere Herausforderungen mit sich – an denen selbst Yahoo gescheitert ist: Nach einer Home-Office-Episode rief der US-Konzern 2013 alle Mitarbeiter zurück in die Firma. Sieben Tipps für Führung auf Distanz.

Der Letzte löscht das Licht: Home-Office und die damit verbundene Führung auf Distanz stellt Unternehmen vor besondere Herausforderungen.

„Zuhause arbeiten die Mitarbeiter langsamer und bringen schlechtere Leistungen“, lautete die Bilanz von Yahoo zum Thema Führung auf Distanz. Auch bei vielen Arbeitnehmern ist im ersten Lockdown die Home-Office-Euphorie verschwunden – weil keine Arbeitsatmosphäre aufkam, Informationen auf der Strecke blieben, Kollegen vermisst wurden und Feedback für die Arbeit ausblieb.

Erfolgsfaktoren der Führung auf Distanz

1. Halten Sie Kontakt

Distanz gefährdet den Teamgeist! Halten Sie Kontakt zu Ihren Teammitgliedern und legen Sie virtuelle Team-Meetings fest. Hilfreich kann beispielsweise eine tägliche kurze Videokonferenz am Morgen sein, in der jedes Teammitglied in wenigen Sätzen zusammenfasst, welche Tagesaufgaben jeweils anstehen. Dadurch verhindern Sie auch, dass Arbeiten versehentlich doppelt erledigt werden.

2. Bieten Sie Strukturen

Feste Strukturen helfen, Arbeitsdisziplin und Büro-Atmosphäre ins Home-Office zu bringen. Legen Sie fest, welche Rahmenbedingungen gelten, wann beispielsweise Erreichbarkeit gegeben sein muss. Hilfreich ist es, wenn sich jeder Mitarbeiter bei Arbeitsbeginn per WhatsApp oder Eintrag am virtuellen Schwarzen Brett anmeldet und sich abmeldet, wenn er Mittagspause macht oder den Arbeitstag beendet. So weiß jeder auf einen Blick, wann welcher Kollege kontaktiert werden kann.

3. Erhalten Sie den Informationsfluss

Jeder Mitarbeiter muss wissen, was vor sich geht. Informieren Sie beispielsweise in einem wöchentlichen Meeting über Ereignisse der letzten Woche und über Ziele und Herausforderungen der nächsten Zeit. Sorgen Sie dafür, dass wichtige aktuelle Informationen zeitnah weitergegeben werden. Clouds sind hier sehr nützlich – so können alle Kollegen tagesaktuell Veränderungen sehen bzw. eintragen.

4. Schaffen Sie „kreative Begegnungen“

Ohne den täglichen Austausch mit Kollegen geht viel Kreativität verloren. Manch gute Idee entsteht ja nicht am Schreibtisch sondern am Kaffee-Automaten. Gute Führung auf Distanz unterstützt die Einrichtung von Chat- bzw. WhatsApp-Gruppen als kleine Alternative zu kreativen Flur-Gesprächen.

5. Ermöglichen Sie Zusammenarbeit in Echtzeit

Oft arbeiten mehrere Mitarbeiter an einem gemeinsamen Projekt. Hier sind Programme wichtig, die den Zugriff auf gemeinsam genutzte Dokumente und Skizzen von autorisierten externen Rechnern aus ermöglichen und gleichzeitig Änderungen in Echtzeit anzeigen (MS-Teams beispielsweise). Damit ist jedes Teammitglied immer auf dem aktuellen Stand und es geraten nicht verschiedene Versionen in Umlauf.

6. Definieren Sie Ziele

Gerade bei Führung auf Distanz ist es wichtig, Aufgaben und messbare Ziele zu definieren – für jeden Mitarbeiter. So stellen Sie sicher, dass die Arbeit effektiv erledigt wird.

7. Loben Sie!

Honorieren Sie gute Arbeit – auch das gehört zur Führung auf Distanz. Dabei sollte es nicht nur bei großen Erfolgen positive Rückmeldung geben. Belohnen Sie auch kleine Arbeiten mit einem anerkennenden virtuellen Schulterklopfen, mit einem „Daumen-Hoch-Icon“ oder einer „Gut-gemacht“-Mail.

Ohne positives Feedback geht die Motivation schnell verloren. Nicht nur im Home-Office. Und gerade das Image des Unternehmens als Arbeitgeber entscheidet langfristig über die Qualität der Mitarbeiter.

Wie sind Ihre Erfahrungen mit Führung auf Distanz? Ich bin gespannt auf Ihre Rückmeldungen.