und der wichtigste Kündigungstipp
Überall treiben Low Performer ihr Unwesen – ob im Handwerk, in der Produktion, im Handel oder im Büro. Low Performer nerven Kollegen, treiben Kunden in den Wahnsinn und ruinieren das Image ihres Arbeitgebers! Ein Beispiel gefällig? Bitteschön …
Low Performer sind wie Naturkatastrophen. Sie können jederzeit und überall zuschlagen. Und sie bringen es fertig, die einfachsten Arbeiten zu vermasseln.
Im Keller leckte ein Wasserhahn. Nach vielen Telefonaten und hartnäckigem Betteln (Fachkräftemangel!) fand mein Mitarbeiter einen Sanitärbetrieb, der bereit war, kurzfristig einen Mitarbeiter vorbeizuschicken. „Er meldet sich“, lautete das Versprechen.
Low Performer hinterlassen Spuren
Eine Woche später kam der Mann tatsächlich. Und er kam offenbar frisch von einer Outdoor-Baustelle, was man aus den Spuren schließen konnte, die er auf dem Weg zum Wasserhahn hinterließ.
Der Sanitärfachmann sah sich die Bescherung eine Weile an. Dann gab er meinem Mitarbeiter seine scharfsinnige Diagnose bekannt („Der Wasserhahn leckt“) und informierte ihn über die nun notwendigen Schritte („Der muss repariert werden“). Mein Mitarbeiter nickte zustimmend, glücklich über den Konsens.
Low Performer erkennen
„Das geht nicht ohne Werkzeug“, stellte der Handwerker betrübt fest. Die Werkzeugkiste hatte er im Firmenauto gelassen. Vielleicht dachte er, er könne den Schaden mit bloßen Händen beheben. Jedenfalls musste er nun erst einmal zurück zu seinem Fahrzeug, um die Kiste zu holen. Bis er wieder vor dem Wasserhahn stand, war seit seiner Ankunft bereits eine gemütliche Viertelstunde vergangen. Der Verdacht, einem Low Performer die Haustüre geöffnet zu haben, drängte sich auf. Aber was soll’s, nun ging es los. Und selbst ein Low Performer wäre ja wohl in der Lage, so eine einfache Aufgabe zu lösen.
Als der Handwerker fertig war mit seiner Arbeit, leckte der Hahn nicht mehr. Dafür tropfte es jetzt aus dem Gewinde, fiel meinem Mitarbeiter auf, als er die Arbeit inspizierte. Der Handwerker war bereits dabei, seine Werkzeuge einzupacken. „Es tropft immer noch“, stellt mein Mitarbeiter fest. „Ja“, bestätigte der Low Performer ohne sichtbares Zeichen von Scham und packte weiter ein, „aber nicht mehr unten.“ Womit er natürlich Recht hatte. Auftrag ausgeführt.
Mein Mitarbeiter ließ den Low Performer ziehen und hängte sich erneut ans Telefon.
Low Performer kündigen
Low Performer vermasseln die einfachsten Arbeiten und treiben Kollegen und Kunden zur Weißglut. Gibt es einen Mitarbeiter in Ihrem Unternehmen, der Ihnen da spontan in den Sinn kommt? Dann handeln Sie!
- Filmtipp: Das kostet ein C-Mitarbeiter!
Low Performer: Kündigungstipp
Wenn Sie einen Low Performer haben, lautet mein wichtigster Kündigungstipp: Tun Sie es einfach! Kündigen Sie! Sammeln Sie nicht erst „Vorfälle“, tippen Sie nicht erst Abmahnungen. Nach über 40 Jahren Beratungspraxis weiß ich: Eine Trennung ist viel einfacher, als die meisten Arbeitgeber glauben – wenn man weiß, worauf man achten muss.
Tipps zur Kündigung finden sie hier. Oder besuchen Sie unser Seminar „Beendigung von Arbeitsverhältnissen“. Seminarleiter Hans P. Schwarz gehört zu den besten Arbeitsrechtsanwälte Deutschlands. Er verrät, wie Sie sich ohne langwierige und teure Gerichtsverhandlungen von einem Low Performer trennen können.
Tun Sie Ihren Kunden (und sich) etwas Gutes! Verabschieden Sie Low Performer.