Vernichter oder Voranbringer? DAS müssen Sie über Mitarbeiter-Empowerment wissen

Was passiert, wenn Sie als Chef plötzlich ausfallen? Ein Sturz. Eine dringende Familienangelegenheit. What ever. Wie lange kommt man ohne Sie zurecht? Ein halbes Jahr? Gratulation! Einen Monat? Okay. Eine Woche? Na ja. Oder nicht einmal einen Nachmittag? Spätestens jetzt erkennen Sie, was Mitarbeiter-Empowerment leistet – oder zerstört. Die bittere Wahrheit über Mitarbeiter-Empowerment.

Ich bin ersetzbar. Absolut. Es gibt nicht viele Chefs, die das von sich sagen. Manchmal lässt es vielleicht auch der eigene Stolz nicht zu. Bei mir ist es genau andersrum. Ich bin stolz darauf, dass meine Mitarbeiter ohne mich zurechtkommen und meine Firma auch während meiner Abwesenheit nicht nur verwalten, sondern weiter voranbringen. Bei uns war Mitarbeiter-Empowerment schon üblich, als man das Wort in Deutschland noch gar nicht kannte. Heute hat es sich zum Modewort entwickelt, das in keinem Ratgeber zur Personalführung fehlen darf. Quatsch!

Was bedeutet Mitarbeiter-Empowerment?

Die bittere Wahrheit ist nämlich: Mitarbeiter-Empowerment ist ein zweischneidiges Schwert. Mitarbeitern einfach nur mehr Befugnisse und Verantwortung zu übertragen, kann böse ins Auge gehen. Denn Mitarbeiter-Empowerment endet immer mit einem V:

Mitarbeiter-Empowerment kann Ihre Firma …

  1. voranbringen,
  2. verwalten oder
  3. vernichten.

Welches V Ihr Unternehmen ansteuert, entscheidet die A-, B- und C-Quote Ihres Unternehmens. A-Mitarbeiter arbeiten, als ob das Unternehmen ihre eigene Firma wäre. Sie sind die Voranbringer. Mitarbeiter-Empowerment bei solchen Mitarbeitern zahlt sich immer aus.

B-Mitarbeiter sind die Beamten im Unternehmen, die tun, was man halt unbedingt tun muss – aber auch nicht mehr. Sie verwalten die Firma. Bis zum bitteren Ende. Mehr Mitarbeiter-Empowerment für Bs bedeutet, die Position der „Das-haben-wir-aber-immer-schon-so-gemacht“-Fraktion zu stärken, statt neue Ideen und Leidenschaft.

C-Mitarbeiter haben innerlich gekündigt. Das Unternehmen interessiert sie überhaupt nicht. Ihre Arbeit ist mangelhaft, sie schaden der Firma und stören den Betriebsfrieden. Mitarbeiter-Empowerment für Cs kommt unternehmerischem Selbstmord gleich. Denn Cs sind die Vernichter.

Ein deutsches Unternehmen hat üblicherweise rund 20 Prozent A-Mitarbeiter, 60 Prozent B- und 20 Prozent C-Mitarbeiter. Aber Mitarbeiter-Empowerment ist nur etwas für A-Mitarbeiter!

Empowerment
Mehr Macht! Mitarbeiter-Empowerment ist toll, funktioniert aber nur mit A-Mitarbeitern.

Doch auch ohne Mitarbeiter-Empowerment richten Cs jede Menge Schaden an. Senken Sie deshalb schnellstmöglich Ihre C-Quote auf Null und motivieren Sie Ihre Bs, entweder zur A-Riege aufzusteigen oder Ihr Unternehmen ebenfalls zu verlassen. Ich garantiere Ihnen: Das ist möglich! In meinem Unternehmen arbeiten bereits seit Jahren nur noch A-Mitarbeiter.

Dass ich nicht monatelang auf einer Sonnenliege in Florida liege oder mit einer Harley und meiner Frau Elfi auf dem Rücksitz die Route 66 abfahre, hat nur einen einzigen Grund: Ich liebe es zu arbeiten – in diesem A-Team zu arbeiten. Das hält mich jung und macht viel mehr Spaß als Route 66, Florida, Kreuzfahrten, Segeln oder Golfen. Mein Team könnte zwar auf mich verzichten. Aber ich könnte niemals auf dieses großartige Team verzichten!

Noch besser ist es natürlich, wenn Sie gar nicht erst C- oder B-Kandidaten einstellen. Tipps zum Recruiting erhalten Sie in unserem Seminar „Das KMU-Recruiting-System“. Mehr Seminar-Empfehlungen zum Thema Personalführung finden Sie auf meiner Homepage www.joerg-knoblauch.de.